Gott ist nicht irgendeine Idee oder Energie, unpersönlich irgendwo im Weltall. ER ist der Schöpfer von Raum und Zeit. Durch das Geheimnis seiner Dreifaltigkeit wirkt und redet ER konkret in der Gegenwart, an von IHM gewählten Orten, zu von IHM bestimmten Zeiten. Zu Mose im Dornbusch, zu Elia im Säuseln des Windes, durch die Propheten der alten Zeit, durch den Engel zu Maria. ER sandte seinen Sohn – der uns das Heil verkündete und versprach den Heiligen Geist zu senden – um bei uns zu sein.
Nicht, um es uns gemütlich zu machen, sondern um auf sein immer neues Wort zu hören und es zu tun. Wachen und beten, war daher die Losung in Zweitausend Jahren Kirchengeschichte, die immer auch zur Erneuerung führte. So entwickelte sich bereits in der jungen Kirche das Stundengebet. Nach diesem Stundengebet haben wir unsere Räume benannt, um daran zu erinnern was „Not tut“ in der heutigen Zeit, und dazu zu ermutigen, Gebet und Anbetung wieder neu zu üben und zu lernen. Das Lobetal, als ein Ort seiner Gegenwart und seines Redens zu erfahren laden wir herzlich ein.
Das Scriptorium – Die Schreibstube
So dies und das wird hier geschrieben, besprochen und gebetet. Es ist der Rückzugsraum für Gruppenleiter zur Vorbereitung. Für stille und vertrauliche Gespräche. Umgeben von biblischen Schriften aller Zeiten wie auch dem lebendigen Wort Gottes wird hier so manch neue Perspektive gewonnen.
Das Refektorium – Speisesaal und Küche
Die Tischgemeinschaft spielte im Leben Jesu eine zentrale Rolle. Mit anderen am Tisch zu sitzen, heißt, das Gegenüber als gleichberechtigt zu betrachten – als Schwester oder Bruder anzunehmen und zu akzeptieren. So entsteht am Tisch Gemeinschaft.
Der Kapitelsaal – Kommt und seht!
Es wird geredet, gespielt, gelacht, gebetet.
Statement
Dormitorium – „Schlafsäle“ – Gut schlafen, denn…
„….Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.“Ps. 121,4
VigilKleine Erklärung zu den Zeiten des Stundengebetes:
Die Vigil (v. lat. vigilare: wachen), auch Matutin (v. lat. matutinus: morgendlich) besteht aus Eröffnung, Gebetseinladung, Hymnus, Psalmen und Lesungen aus der Bibel und anderen geistlichen Schriften. Traditionell wird die Vigil in der Nacht oder am frühen Morgen verrichtet, was heutzutage aber nur noch bei monastischen Orden üblich ist. Im Zuge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde an die Stelle der Vigil die Lesehore gesetzt. Die Lesehore ist im Vergleich zur Vigil kürzer und kann zu einer beliebigen Zeit des Tages verrichtet werden.
Laudes
Die Laudes (v. lat. laus: Lob) sind das Morgengebet im Stundengebet der katholischen Kirche. Sie bestehen aus: Eröffnung, Hymnus, Psalmen, Lesung, Benedictus, Bitten, Vater Unser und Schlussgebet. In den monastischen Orden werden die Laudes traditionell zur Zeit der Morgendämmerung gebetet und mit ihnen das Tagewerk eröffnet.
Terz, Sext, Non
Die sogenannten kleinen Horen werden zur dritten, sechsten und neunten Stunde des Tages gebetet; das entspricht etwa 09:00 Uhr, 12:00 Uhr und 15:00 Uhr. Oft werden diese Horen zu einer Gebetszeit zusammengefasst, die dann Tageshore genannt wird. Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gab es noch die Prim, die zur ersten Stunde des Tages gebetet wurde.
Vesper
Die Vesper (v. lat. vesper: Abend) ist das Abendgebet im Stundengebet der katholischen Kirche. Sie besteht aus: Eröffnung, Hymnus, Psalmen, Lesung, Magnificat, Fürbitten, Vater Unser und Schlussgebet.
Komplet
Die Komplet (v. lat. ad completorium: zum Abschluss) ist das Nachtgebet, mit dem das tägliche Offizium beendet wird. Sie besteht aus: Eröffnung, Schuldbekenntnis, Hymnus, Psalmen, Lesung, Nunc dimittis, Schlussgebet und Marianischer Antiphon. In monastischen Orden ist die Komplet traditionell mit den Psalmen 4, 91 und 134 täglich gleich und wird oft in der abgedunkelten Kirche auswendig gebetet.
Die Kapelle
„Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ Kol. 3,16